Ein neues Zuhause für Honigbienen
Ein fleißiges Bienenvolk hat seit März 2020 auf der Grünfläche hinter der Lamy-Galleria, ein Zuhause gefunden. Im Schatten zweier Bäume steht ein leuchtend gelber Bienenstock, der regelmäßig von einem fachkundigen regionalen Imker betreut wird. Mit diesem besonderen Projekt möchte Lamy einen kleinen Beitrag zum so wichtigen Schutz der gefährdeten Honigbienen leisten. Regelmäßig werden wir auf unserer Website über unsere Bienen berichten.

Schon gewusst?
- Ein Volk von Honigbienen umfasst zur Hochsaison im Frühsommer bis zu 50.000 Bienen in einem Bienenstock.
- Für ein Kilo Honig muss ein Bienenvolk drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen und legt dabei insgesamt ca. 100.000 Flugkilometer zurück.
- Die Honigbiene gilt hierzulande als drittwichtigstes Nutztier – nach Schwein und Rind.
- Bienen fliegen bevorzugt blaue und gelbe Blüten an. Die Farbe Rot können sie nicht erkennen.
- Zwei Teelöffel Honig produziert eine Arbeitsbiene in ihrem vier bis fünf Wochen langen Leben.
Der Bienenstock
Für unsere Honigbienen haben wir eine Behausung, eine sogenannte Beute, von unserem Imker zur Verfügung gestellt bekommen. Unsere Beute besteht aus drei übereinander gestapelten Holzkisten (Zargen), in die mobile Holzrahmen als Grundlage für den Wabenbau eingelassen werden. Im Boden befindet sich das Flugloch, der Deckel ist abnehmbar.
In die Holzrahmen bauen die Arbeiterinnen selbstständig von oben nach unten Waben aus körpereigenem Bienenwachs, indem sie kleine Wachsplättchen ausschwitzen. Für 100 Gramm Bienenwachs werden 125.000 Wachsplättchen benötigt. Daraus können etwa 8.000 Zellen für die Lagerung von Pollen und Honig sowie für die Aufzucht des Nachwuchses gebaut werden.
Das Lamy-Bienenjahr
April, Mai, Juni:
Wöchentliche Schwarmkontrollen
Mai/Juni:
Schröpfen + Ablegerbildung
Mitte Mai + Anfang Juli:
Honigernte und Schleudern
Juni-Dezember:
Regelmäßige Kontrolle auf Varroamilben-Befall
Mitte Juli:
Varroa-Behandlung Teil 1
Juli-September:
Auffüttern mit Zuckerwasser
September:
Varroa-Behandlung Teil 2
Dezember:
Varroa-Behandlung Teil 3
April: Die erste Kontrolle
Unser Volk hat sich seit Lieferung im März auf 20.000 Bienchen verdoppelt.
Kontrolle der Bienenwaben durch den Imker.
Mai: Schröpfen + Ablegerbildung
Es wird voll im Bienenstock, das Volk will schwärmen und neue Prinzessinnen (Weiselzellen) gesichtet.
Der Imker muss handeln: Dem Bienenvolk werden zwei Waben mit Bienen entnommen und die Weiselzellen müssen leider entfernt werden.
20. Mai: Welt-Bienentag
Pünktlich zum Welt-Bienentag die erste Honigernte.
Der Imker Jörg Staffel entnimmt die ersten vollen Bienenwaben.
Juni
Der Sommerhonig schmeckt prima, die nächste Ernte erwarten wir Ende Juli.
Bienen sind Chefsache! Offizielle Bienenvisite mit der Geschäftsführung.
Juli: Die zweite Honigernte – der Sommerhonig wird geerntet.
Der Imker entnimmt die Waben mit dem Honig.
Die Bienen werden schnell aber sanft von den Waben gefegt und für den Transport vorbereitet. Als Nahrungsersatz wird die Futterwabe mit Zuckerwasser gefüllt.
August: Unser Honig ist fertig!
Goldgelb und extrem lecker – der Lamy Honig ist angerichtet!
Unsere fleißigen, tierischen Kollegen haben in den letzten Wochen und Monaten wirklich alle Rekorde gebrochen. Nicht nur, dass wir den Bienenstock ausbauen mussten, auch haben sie unsere Erwartungen an die Honigernte um Weiten übertroffen: 52 kg!!!
Aber nicht nur unsere Bienen waren fleißig. An dieser Stelle möchten wir auch unserem Imker Jörg Staffel von suedwest-mietbienen.de herzlich für seine Arbeit danken!
Jetzt heißt es aber: Winterpause und ausruhen für den Frühling 2023!

Die Königin
Jedes Volk hat immer nur eine Königin. Sie lebt bis zu 5 Jahren, in dieser Zeit sorgt sie als einzige für die Nachkommen und steuert ihre Mitbewohner im Bienenstock, weiterhin ist sie für die "Harmonie" im Volk verantwortlich. Königinnen entwickeln sich zunächst wie die Arbeiterinnen, allerdings werden sie im Unterschied zu den anderen Bienenlarven mit einem von den Ammenbienen erzeugten Futtersaft, dem nahrhaften Gelée Royale, ernährt.
„Eine Königin legt bis zu 2.500 Eier am Tag!“
Die Arbeiterbienen
Die unfruchtbaren Arbeiterinnen machen den Großteil des Bienenvolkes aus. Sie haben viele Aufgaben in unterschiedlichen Bereichen, von der Brutpflege bis hin zum Nektarsammeln. Die Arbeiterbienen besitzen einen Giftstachel, den sie nur zur Verteidigung des Volkes einsetzen – sie sind nicht aggressiv.
Die Aufgaben der Arbeiterbienen wechseln mit dem Alter:
1-2 Tage alt – "Jungbiene"
Zellen putzen
3-8 Tage alt – "Ammenbiene"
Füttern der Larven
9-12 Tage alt
erste Orientierungsflüge vor dem Flugloch
13-18 Tage alt – "Baubiene"
'Ausschwitzen' der Wachsplättchen und Wabenbau
15-18 Tage alt
Übernahme des Nektars, Verarbeitung zu Honig
19-21 Tage alt – "Wächterbiene"
Fluglochwache und Abwehr von Wespen, räubernden Bienen, Menschen und sonstigen Eindringlingen
ab 22 Tagen – "Flugbiene"
Sammelflüge (Nektar, Pollen, Kittharz, Wasser) und Gelegenheitsarbeiten (Bauen, Wärmezittern, Kühle fächeln)
Die Drohnen
Als Drohn oder Drohne wird das männliche Tier bei Honigbienen bezeichnet. Männliche Bienen haben einen sehr schweren Stand im Bienenstaat. Nach ihrer Aufzucht besteht ihre einzige Lebensaufgabe darin, eine Königin zu befruchten. Haben sie diese Aufgabe erledigt, endet ihr Leben auf tragische Weise.
Bienenprodukte
Bienen produzieren eine Vielzahl an nützlichen Produkten.
Honig
Honig ist für Bienen und Menschen ein Lebensmittel. Er dient uns als Süßungsmittel und Energiespender. Der Honig ist auch das bekannteste Produkt der Bienen.

Bienenwachs
Ein von den Honigbienen abgesondertes Wachs, das ihnen zum Bau der Bienenwaben dient. Bienenwachs wird vom Menschen häufig in der Naturkosmetik und in der Pharmazie verwendet.
Propolis
Ist ein Kittharz mit antibakterieller und entzündungshemmender Wirkung. Es dient den Bienen zum Schutz vor eindringenden Mikroorganismen und verhindert die Ausbreitung von Infektionen. Der Mensch verwendet es in der Naturheilkunde.
Gelée royale
Ist der königliche Futtersaft. Der Saft ist nur für die Bienenkönigin bestimmt, den sie ab dem Weisel- bzw. Larvenalter bekommt. In der Naturheilkunde gilt Gelée royale als hochwertiges Stärkungsmittel (appetitanregend) für den Menschen.
Bienengift
Das Gift der Honigbiene - injiziert durch den Bienenstachel, welcher zur Verteidigung dient. Bienengift wird weltweit in der Medizin verwendet und dient unter anderem der Behandlung von entzündlichen Gelenkerkrankungen und Rheuma.
Das Bienengift ist für Bienen selbst tödlich und ist von den meisten Menschen gefürchtet, weil es sehr schmerzhaft und für Allergiker auch gefährlich ist. Wenn die Biene sticht, bleibt ihr Stachel mit der Giftblase in der Haut zurück. Dabei zieht sich die Biene eine tödliche Verletzung zu. Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen – im Grunde sind sie friedlich.
Bienenpollen
Bienen- bzw. Blütenpollen sind das Superfood für Biene und Mensch. Die Pollen sind ein wertvoller Eiweißlieferant und werden von vielen Menschen aufgrund ihrer positiven Wirkung als Nahrungsergänzungsmittel geschätzt.

Honig – Was ist drin?
Honig, das ist die süße Leckerei die Imker von ihren Bienen ernten. Doch was genau ist im Honig enthalten? Die Antwort hierauf ist vielschichtig, denn neben Zucker und Wasser sind auch Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Enzyme und Vitamine enthalten.
Unter den genannten Stoffen macht der Zucker mit ca. 80% den Hauptanteil aus. Enthalten sind bis zu 20 verschiedene Zuckerarten, vor allem aber die Einfachzucker Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker). Der zweite Hauptbestandteil des Honigs ist Wasser mit einem Anteil von meist 15-20%.
Neben diesen Hauptbestandteilen sind weitere Stoffe enthalten, welche den Honig so wertvoll für unsere Ernährung machen. Dies sind Vitamine vor allem Vitamin C, B2 und B6, Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Calcium und Spurenelemente wie Eisen und Zink.

Südwest Mietbienen
Jörg Staffel
suedwest-mietbienen.de